Definition Spielgruppe gemäss IG Spielgruppen Schweiz auf diesem Info-Flyer werden die Werte der Spielgruppenphilosophie näher gebracht
Die Spielgruppe ist eine konstante Gruppe von acht bis zehn Kindern im Alter zwischen drei und fünf Jahren, die sich regelmässig ein bis drei Mal pro Woche während eines halben Tages zum Spielen trifft.
In der Spielgruppe können Kinder:
spielend eine neue Welt erobern
sich in deiner Gruppe orientieren lernen
Freundschaften schliessen
eigene und andere Grenzen erfahren
soziale Kontakte pflegen
über die Sinne erleben und lernen
kreativ und musisch tätig sein
in verschiedene Rollen schlüpfen
ihren Sprachschatz erweitern
die Natur erleben
neue Fähigkeiten entdecken
eigene wichtige Erfahrungen machen
Selbstvertrauen gewinnen
Das und noch viel mehr ist Spielgruppe.
Spielgruppen werden von ausgebildeten Spielgruppenleiterinnen geleitet. Spielgruppenleiterin ist ein pädagogischer Teilzeitberuf. Die Spielgruppenleiterinnen organisieren und leiten Gruppen von Kleinkindern, die sich regelmässig zum Spielen treffen. Sie begleiten das freie Spiel der Kinder und unterstützen und fördern Kinder gemäss ihrem Entwicklungsstand.
Die Spielgruppenleiterin und ihre pädagogische Haltung:
Ausgangspunkt ist das Kind und seine Welt. Jedes Kind braucht seinen Raum und seine Zeit, um jede Entwicklungsstufe ausleben zu können und dann den nächsten Schritt zu wagen. ich will es nicht stossen und ihm auch nicht vorauseilen
jedes Kind macht seine Arbeit mit den Händen ich will nichts vormachen oder vormalen
wenn ich dem Kind vorschnell helfe, mache ich es nicht stark, sondern abhängig
wichtig ist das WIE nicht das WAS – es gibt damit keine falsche Lösungen – nur andere
jedes Kind braucht Momente von „Langeweile“. Die Langeweile ist sinnvoll und nötig, um aus diesem leeren Moment wieder etwas Neues entstehen zu lassen. Das Kind erfährt Ermutigung und Stärkung, selber aus diesem Loch heraus zu finden ich hüte mich davor, dieses Loch augenblicklich mit neuen Ideen zu füllen und ermögliche damit dem Kind die Erfahrung eine eigene Lösung zu finden
jedes Kind drückt sich auf seine eigene Art und Weise aus ich unterstütze mit Nachsicht und Geduld und bemühe mich seine „Sprache“ zu verstehen
jedes Kind lernt über seine Sinne ich lasse es „greifen“ und damit „be–greifen“. Ich übe mich in der Kunst des aufmerksamen Beobachtens
jedes Kind braucht Auseinandersetzungen. Es wird verschiedene Lösungswege finden und ausprobieren. Wir handeln Regeln aus, die für die ganze Gemeinschaft im Moment stimmen ich biete einen geschützten Raum um individuelle Lösungen auszuprobieren
oft strafe ich ein Kind dafür, dass ich meine Grenze zu spät erkenne ich bemühe mich, meine eigenen Bedürfnisse ernst zu nehmen und für die ganze Gemeinschaft Freiraum und Grenzen zu setzen
Fantasie ist ein Vogel, manch einer stutzt ihm die Flügel, manch einer sperrt ihn in einen Käfig, aber – er bleibt immer ein Vogel und wartet nur auf den Moment, in dem er los fliegen kann. Und wie schön ist es, wenn er fliegt!